unsere vision


Mit Permakultur werden Mischkulturen gefördert und die Diversität der Natur unterstützt. Zu stark wurde in den letzten Jahrzehnten auf Monokultur gesetzt und die Schäden für die Umwelt sind massiv. Hier möchten wir ansetzen und zeigen, wie dank Permakultur das natürliche Bodenleben langfristig und nachhaltig erhalten werden kann. Wir wollen Nachhaltigkeit leben, Landwirtschaft und Gartenbau ohne Pestizide betreiben und unsere Erfahrungen und Wissen weitergeben. Als erster offizieller Permakultur-Hof im Kanton Bern nehmen wir unsere Vorreiter-Rolle wahr. Alle unsere Bauten sind offiziell bei den Behörden eingegeben und bewilligt worden.

Permakultur-hof "vomgarte"


Als erster offizieller Permakultur-Hof im Kanton Bern nehmen wir unsere Vorreiter-Rolle wahr. In der Schweiz ist man gesetzlich verpflichtet, alle grösseren Bauten und Landverschiebungen bewilligen zu lassen. Landwirtschaftszonen haben dazu noch eigene Regeln. Dabei sind wir vor den zahlreichen Herausforderungen und Hürden nicht zurückgeschreckt. So liessen wir von allen Permakultur-Elementen Pläne erstellen. Gefahrenzonen mussten analysiert und bei der Planung berücksichtigt werden. Bei der Bewilligung involviert waren das Regierungsstadthalteramt Emmental, das Amt für Gemeinden und Raumordnung sowie über acht weitere Ämter der kantonalen Behörden (z.B. Denkmalpflege, Naturschutz, Wasser und Abfall). Jedes Amt erstellte einen Bericht für die finale Bewilligung. Vom ersten Kontakt mit der Gemeinde Lauperswil bis zur offiziellen Bewilligung aller Bauten sind drei Jahre vergangen. Viel Zeit und administrativer Aufwand waren nötig, aber die Bewilligung ist ein enorm grosser Meilenstein für uns. Denn mit "vomgarte" wollen wir aufzeigen, dass eine nachhaltige Landwirtschaft trotz vielen Hürden möglich ist. Unsere Erfahrungen wollen wir teilen, denn nachhaltige Landwirtschaft ist wichtiger denn je.

 

 

Zu unserem Hof im Emmental gehören 4.5 Hektar Landwirtschaftszone, 1 Hektar Wald und eine eigene Quelle. Das Gelände ist steil und nicht optimal für konventionelle Landwirtschaft geeignet. Bisher wurde das Land als Kuhweide eingesetzt. Schritt für Schritt binden wir Elemente der Permakultur ein. Bei den intensiv genutzten Flächen wird wieder Humus aufgebaut. Humus ist die oberste Schicht der Erde, welche die Nährstoffe für das Leben bildet. Es ist erstaunlich und wunderschön zu sehen, wie im Einklang mit der Natur auch Wassermelonen und vieles mehr auf 800 Meter Höhe gedeihen können. Bei der Auswahl der Pflanzensorten und Tierarten achten wir wo immer möglich darauf, Pro Specie Rara Sorten resp. Arten zu fördern.

 

Bereits realisierte Elemente:

  • Wasser: Erschliessung der Quelle für eigenes Trinkwasser
  • Holz: Das Holz aus dem eigenen Wald brauchen wir als Brenn- und Bauholz
  • Humusgarten/Kompostgarten: Aufbau von Kompost dient der Nährstoff-Zufuhr für die Pflanzen
  • Pilzgarten: Kultivierung von diversen Pilzsorten durch Impfung von Holzpfählen mit Pilzsporen
  • Kontiki: Alte Methode zur Herstellung von Pflanzenkohle in einem Erdloch
  • Benjeshecken: Totholzhecken als Lebensraum für eine Vielzahl von Kleintieren, Insekten und Käfer
  • Tierhaltung: 2 Stiefelgeissen mit 4 Jungtieren, 6 Skuddenschafe mit 5 Jungtieren und 9 Schweizer Hühner mit einem Hahn (Naturbrut), dazu zwei Katzen und ein Hund runden das Tierparadies Wittenbachgraben ab.
  • Tristen: Traditionelle Art der Lagerung von Heu. Mit einem zylinderförmigen Aufbau wird das Heu um einen Holzpfahl im Freien über 2 Meter hoch und sehr kompakt geschichtet und gestrählt, damit das Regenwasser über die Oberfläche abgeleitet wird.
  • Wildniszone: Zonen ohne menschliche Eingriffe, um der Natur Raum zu geben und Rückzugsorte für Tiere zu schaffen.
  • Bachforellen: in natürlichem Gewässer (Pacht)
  • Haus- und Hochbeetgarten: Im Haus- und Hochbeetgarten ziehen wir unser Gemüse für den Hausgebrauch.
  • Waldgarten: Das Ökosystem des Waldes ist eines der stabilsten und artenreichsten Systeme auf der Erde, welches im Waldgarten imitiert wird. Die ideale Kombination von Bäumen, Sträucher, Stauden, Gemüse und Blumen ist die Voraussetzung für eine langfristige und gesicherte Ernte. Im Herbst 2021 konnten wir die Bäume anpflanzen und im Frühling 2022 die ersten Beerenbüsche und mehrjähriges Gemüse. Bis der Waldgarten den vollen Ertrag liefern wird, werden noch ein paar Jahre ins Land ziehen, aber schon heute können wir von ihm profitieren, dadurch dass wir auch einjähriges Gemüse, Beeren und Grundnahrungsmittel darin anpflanzen können.
  • Walipini: natürliches Erdgewächshaus im Hang mit sonnenlichtdurchlässiger Dachschräge, die Energie der Sonne wird in Steinen gespeichert und in der Nacht langsam wieder abgegeben. Seit dem Frühjahr 2023 können wir vom Solarstrom profitieren und die ersten Setzlinge können wir darin ziehen. Die Lehmwand wurde im Sommer 23 fertig gemacht, die Abdichtung wurde verbessert und die Regenwassersammler aufgestellt.
  • Kräutergarten beim Haus: Garten mit Gewürzen und Kräuter für den täglichen Bedarf.

Geplante Elemente:

  • 2ter Kräutergarten: Garten mit Gewürzen, Heilpflanzen und Färberpflanzen
  • Pommernenten: natürlicher Schneckenregulator